Projekt des Monats
Februar 2018
Licht und Wärme für heimische Artenvielfalt
Durch gezieltes Freistellen von beschattenden Gehölzen in einer ehemaligen Kiesgrube im Gemeindebereich Essenbach konnte der LPV mit Unterstützung der Fachoberschule-Schönbrunn einen weiteren wertvollen Lebensraum für bedrohte Arten gestalten.
Infolge der Gehölzentnahmen erwärmen sich nun die Laichgewässer der hier noch vorkommenden, hochgradig bedrohten Amphibienarten wie Kreuzkröte und Laubfrosch schneller, sodass die Arten optimale Entwicklungsbedingungen vorfinden.
Zudem profitiert auch die Zauneidechse, eine heimische Reptilienart, welche hier vorzugsweise im Bereich der wärmespeichernden (und nun freigestellten) Nagelfluhfelsen vorkommt.
Zauneidechse und Kreuzkröte
Januar 2018
Aktuelle Vogeldaten im Grießenbacher Moos jetzt ganz einfach mit dem Smartphone abrufbar!
Mit Hilfe einer QR-Code-App können ab sofort aktuelle Vogelbeobachtungen bequem mit dem Smartphone Vor-Ort abgelesen werden. Dieser QR-Code ist mit der Beobachtungsplattform www.ornitho.de verlinkt und liefert Naturinteressierten die zuletzt aus dem Gebiet gemeldeten Vogelbeobachtungen. Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit der Regierung von Niederbayern verwirklicht.
Der erste ornitho-QR-Code Süddeutschlands wurde an einer für Brut- und Gastvögel hochattraktiven Biotopfläche im Grießenbacher Moos, im östlichen Landkreis Landshut eingerichtet. Es ist Bestandteil eines der wichtigsten Wiesenbrütergebiete Bayerns, den Wiesenbrütergebieten im Unteren Isartal. Naturinteressierten soll so der hohe Wert des Gebietes für den Naturschutz näher gebracht werden.
>> mehr Infos: www.dda-web.de
Neues Schild mit QR-Code von ornitho.de im Grießenbacher Moos
Dezember 2017
Vergehen und Erneuerung für die Zukunft
So könnte das Motto der kürzlich erfolgten Obstbaumpflanzung im Naturschutzgebiet des ehemaligen Standortübungsplatzes im Bereich der Stadt Landshut lauten. Zum Zwecke der Erhaltung der vorhandenen, umfangreichen Streuobstbestände wurden ca. 50 Hochstämme von alten, gebietstypischen Obstbaumsorten nachgepflanzt.
Flankierend dazu werden die bestehenden alten Obstbäume Zug um Zug mit einem sogenannten Erhaltungsschnitt behutsam von Spezialisten gepflegt. Somit werden die teilweise stark vergreisten Bäume wieder revitalisiert und können - im Vergleich zu fehlender Pflege - deutlich länger bestehen bleiben.
Besondere Rücksicht wird hierbei auf den Erhalt von Totholz mit entsprechenden Höhlen genommen, denn Totholz ist nicht tot, sondern steckt voller Leben. So sind unzählige Insektenarten, Spechte, Fledermäuse und höhlenbrütende Singvögel auf Totholz angewiesen.
Nachpflanzung von Obstbaum-Hochstämmen
Blühende Streuobstwiese - Buntspecht am Totholz
November 2017
Renaturierung eines Abschnittes des Feldbachs bei Unterglaim
Ein weiterer Schritt in eine gute Richtung:
die im Zuge der Gewässerunterhaltung umgesetzte Renaturierung eines Abschnittes des Feldbachs bei Unterglaim in der Marktgemeinde Ergolding durch den LPV
Das ehemals schnurgerade Gewässer erfreut sich nun eines deutlich naturnäheren Laufes.
Wechselnde Sohlbreiten und -tiefen sowie unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten bieten nun Fischen und Fischnährtieren einen geeigneten Lebensraum. Das Beispiel zeigt, dass mit vergleichsweise wenig Aufwand und Platz viel erreicht werden kann – gerade auch hinsichtlich der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Auch der hier ansässige Biber gestaltet auf seine ihm eigene Weise am Feldbach mit.
Oktober 2017
Mahd der südexponierten Bahndämme
zwischen Kumhausen und Götzdorf
Durch die regelmäßige Herbstmahd der Bahndämme zwischen Kumhausen und Götzdorf wird einer der wertvollsten Trockenstandortkomplexe im Landkreis Landshut erhalten.
Da die südexponierten Bahndämme vor allem aufgrund der Steilheit nie gedüngt und ebenso wenig intensiv bewirtschaftet wurden, hat sich hier eine besonders seltene Flora und Fauna etablieren und bis heute erhalten können.
Wertgebende Pflanzenarten der Bahndämme sind Karthäusernelke, Skabiosenflockenblume Golddistel und Ochsenauge.
An seltenen Tieren sind v.a. Reptilienarten wie Schlingnatter und Zauneidechse sowie diverse Schmetterlingsarten hervorzuheben.
Die Mahd wird durch das Diakonische Werk Landshut mittels Motorsensen und Balkenmäher schonend per Hand unter Anleitung des LPV durchgeführt.
September 2017
Mähgutgewinnung auf Hochwasserschutzdämmen an der Isar
VIDEO 1: Die Mahd der besonders artenreichen Dammabschnitte erfolgte aufgrund der Steilheit der Dämme mit einem Mähtrac, ausgestattet mit besonders tierschonendem Balkenmäher.
VIDEO 2: Schwaden des samenreichen Mähgutes ebenfalls mit Mähtrac auf Dammoberkante
VIDEO 3: Direkt anschließende Aufnahme des Schwades mit Traktor und Ladewagen und Transport zur Zielfläche
VIDEO 4: Gleichmäßiges Aufstreuen des gewonnenen Mähgutes auf der Zielfläche mittels Dosierwalzen am Ladewagenheck. Das im Mähgut zahlreich enthaltene Samenmaterial kann nun im Schutze der mit ausgebrachten Mulchschicht keimen. Erfahrungsgemäß entwickelt sich hier bereits im Laufe des nächsten Sommers eine artenreiche Wiese.
August 2017
Artenhilfsprojekt Deutsche Tamariske
Im Zuge des Artenhilfsprogrammes "Blütenpflanzen in Stadt und Landkreis Landshut" wurden in Zusammenarbeit mit Frau Dipl.- Biol. Veronika Schleier Stecklinge und Samen der Deutschen Tamariske (Myricaria germanica) in einem geeigneten Lebensraum (vom Wasserwirtschaftsamt Landshut renaturierter Isarabschnitt bei Volkmannsdorf) gepflanzt bzw. gesät. Die in unserer Region verschwundene Art ist auf naturnahe Gewässer alpinen Ursprungs mit entsprechenden Geschiebeumlagerungen angewiesen.
Weitere Informationen zur Deutschen Tamariske